In den letzten Jahren ist das Interesse für Inneneinrichtung enorm gestiegen. Dabei geht es vor allem darum, einen Rückzugsort fernab vom Alltagsstress mit stilvollem und gleichzeitig gemütlichem Mobiliar zu kreieren – die ganz eigene Wohlfühloase in den eigenen vier Wänden zu schaffen.
Doch wie sieht es hinter den Kulissen der Einrichtungsbranche aus? Welche aktuellen Herausforderungen sind im Zuge von Wertwandel zu bewältigen? Und was für Auswirkungen haben diese Fakten auf die Unternehmensstruktur?
Mein heutiger Gast ist Markus Cramer, Geschäftsführer und Inhaber von Cramer Möbel + Design mit fünf Einrichtungshäusern in Berlin, Hamburg und Elmshorn. Zusammen mit seinem Bruder führt er den Familienbetrieb in dritter Generation – und die nächste Generation steht bereits in den Startlöchern. Markus Cramer ist ein Visionär und Menschenfreund, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Unternehmen in eine neue Ära zu navigieren. Insbesondere seine tief verwurzelte Werteansicht prägt den täglichen Umgang im Miteinander – er basiert auf gegenseitigem Respekt, ob Reinigungskraft oder Mitarbeiter in der hauseigenen Möbelmanufaktur.
Markus Cramer nimmt uns mit auf eine Zeitreise: Er erzählt uns von den Anfängen des Unternehmens, beginnend mit dem einfachen Handwerk seines Großvaters als Polster- und Sattlermeister bis zur heutigen Zeit. Insbesondere sein Blick auf die Herausforderungen der vorherigen Generation und dessen Wertedenken zeigt, wie wertvoll und inspirierend es ist generationsübergreifend zu arbeiten.
Während die 50ziger Jahre vom Ausbau des Wirtschaftswunders geprägt waren, und der Trend vom handgefertigten Möbel hin zum industriell gefertigten Möbelstück ging, spielen heute die zunehmende Digitalisierung und Marktsättigung eine große Relevanz. Neben den äußeren Umständen ist ihm vor allem der Umgang mit den Mitarbeitern wichtig. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten hat Markus Cramer die Erfahrung gemacht, wie Krisen auch immer wieder zu positiven Neuerungen im Unternehmen führen können – wenn man offen und selbstkritisch bleibt.
Der kurzfristige Ausfall seines Vaters vor einigen Jahren zum Beispiel hat dazu geführt, dass er sich aufgrund der plötzlichen Herausforderungen einen Sparringspartner für den Bereich Vertrieb an die Seite geholt hat. Infolgedessen ist eine bis heute anhaltende Zusammenarbeit im Vertrieb entstanden, die das Unternehmen modern nach vorne bringt.
Sein Fazit: In Krisenzeiten zeigt sich wie viele Ressourcen im eigenen Unternehmensteam stecken – es schlummern oft ungenutzte und wertvolle Talente in den Ecken. Welche Ideen und Sichtweisen ihn in Krisen unterstützt haben und wie wichtig das firmeneigene Qualitätskonzept ist, verrät er uns in dieser Episode. Let’s go!